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Dienstag, 21. November 2017

Advent, Advent ... das Julchen brennt!



















Julia's Adventskalender 2017


Hallo Ihr Lieben,

da ist sie schon wieder, die Vorweihnachtszeit, der wunderschöne Herbst mit all den bunten Blättern, das „Zuhause-bleib-Wetter", die Kerzen- und Keksstimmung.
Ich habe jetzt, wie jede Mutter, ein bisschen was vorzubereiten. Manchmal qualmt nicht nur die Kerze auf dem Tisch sondern auch mir die Birne, weil es für die Weihnachtszeit viel zu tun gibt. Mein Töchterchen hat auch noch im Dezember und mein Sohn im Januar Geburtstag, aber ihm großen und ganzen liiiiiebe ich diese Zeit. Stress hin oder her... Es gibt für mich kaum etwas Schöneres als die raschelnden Bäume, die Farben des Herbstes, die frische Luft draussen und die Gemütlichkeit im kuscheligen Zuhause. Heeeeeeerrlich! Ich kann dann wieder klar denken, machen, funktionieren und entspannen. All das fällt mir im Sommer zuhause etwas schwerer. Sommer geht bei mir nur im Urlaub und am Meer.

Meine Kinder freuen sich immer mal wieder über einen neuen selbstgebastelten Adventskalender und dieses Jahr habe ich beschlossen, eine ganz besonders stabile Variante herzustellen – damit es das mal war mit dem immer wieder neu machen, die Dinger mehrfach benutzbar sind und ich mir den Aufwand in den kommenden Jahren eventuell schenken kann. Bei der Aussage muss ich selber lachen.
Zugegeben, ich mach das nicht nur für die Kinder – ich bastel einfach gerne, das entspannt ungemein - der kreative Prozess, das Werkeln mit meinen coolen Bastelwerkzeugen und Papieren, das Erfolgserlebnis, wenn etwas Hübsches dabei rauskommt ... Ich fühl mich da wie ein kleines Kind mit Lego. Beim Basteln stapelt man auch 37 Lagen übereinander, damit alles einen Sinn ergibt, es lässt sich also irgendwie vergleichen.

Meine wunderbare Freundin und Arbeitskollegin Anja L. wird von mir immer mit all meinen Brainstorming-Anfällen belästigt und bei der Frage der diesjährigen Gestaltung der Adventskalender hat sie mich auf die Idee gebracht mit Kraftpapier-Geschenktüten zu arbeiten. Sie nutzt diese schon seit Jahren und optisch passen sie extrem gut in mein Gestaltungsschema zuhause.

Ich musste nicht lange suchen um passendes im Internet zu finden.
Natürlich sollten die Tüten ansprechend verziert und aufgehübscht werden - und das möglichst mit Nichtfarben, damit man sie auch überall hinstellen bzw. aufhängen kann. Das ist aber natürlich Geschmackssache, man kann farblich viel verändern, wenn man möchte.
Da die Tüten praktische Henkel haben, bietet es sich an, diese auch aufzuhängen. Dafür habe ich mir eine lasierte Brettunterkonstruktion mit Schraubhaken überlegt.
Ich hoffe, das Endergebnis kann überzeugen. Der Aufwand sollte sich ja lohnen.



























































Falls jemand Lust hat, die mal nachzubasteln, hier die Zusammenfassung...


Materialliste für Geschenktüten:
    - 24 Kraftpapiertüten mit Henkeln (15 cm H x 12 cm B x 5 cm T)
    - ca. 10 x Tonkarton (300g/m2) in schwarz
    - ca. 5 x Tonkarton (300g/m2) in weiss
    - ca. 5 x Kraftpapier (300g/m2)
    - 6 oder 8 verschiedenen Musterpapiere (alternativ Geschenkpapier oder Stoff gebügelt)
    - ca. 15 m Schleifenband in schwarz
    - ca. 5 m Jute-Kordel
    - 24 Holz-/Wäscheklammern (3,5 cm lang)
    - weihnachtliche Dekoration
    - Locher
    - Tacker
    - Kleber
    - evtl. 72 Ösen (Eyelets) 4 cm Durchmesser und Lochzange
    - Schneidewerkzeug

Außerdem benötigt man:

... entweder eine Stanzmaschine und Stanzschablonen in folgenden Varianten:
    - Stern ca. 8,5 cm
    - Stern ca. 6 cm
    - Kreis Durchmesser ca. 3,3 cm
    - Wellenkreis Durchmesser ca. 3,8 cm
    - Fahne 9 cm x 12 cm
    - Fahne 8 cm x 11 cm
    - Fahne 7 cm x 10 cm
    - Borde/Bordüre 9 cm B x 2,5 cm H
    - Zahlen (ich habe dafür einen Schneidplotter benutzt – hat vermutlich kaum einer,  wollte es aber wenigstens erwähnen)
… oder man fertigt alternativ Vorlagen in den eben genannten Größen zum Ausschneiden an.
Lediglich die Zahlen, der Wellenkreis und die Bordüre wären etwas schwierig zum Ausschneiden. Hier könnte man vorgefertigte Stanzteile im Internet bestellen, bei Ebay z.B.. Dort wird eine Menge angeboten, ansonsten ersetzt man sie durch Einfacheres.


Materialliste Brettunterkonstruktion:
    - 4 Bretter (120 cm L x 20 cm B x 2 cm T)
    - 2 Kanthölzer ( 75 cm L x 4 cm B x 1,8 cm T)
    - 16 Schrauben (4 x 25 mm)
    - 24 Schraubhaken (2,5 x 25 mm – nur der Haken/ insg. 35 mm)
    - Farbe/Lasur/Beize nach Wahl (in meinem Fall White Wash Vintage)
    - Akkuschrauber
    - Bits
    - Senker 12 mm für Holz
    - 2 mm Bohraufsatz
    - 2 Haken zum Aufhängen der Konstruktion

Fertigung:
    1. Zunächst alle nötigen Teile ausstanzen bzw. zurechtlegen.
    Ich besitze eine Stanzmaschine, Stanzschablonen und Stanzer für alle benötigten Teile.
    - Aus dem schwarzen Tonkarton 24 Stk. 9 cm x 12 cm Fahnen ausschneiden.
    - Aus dem weissen Tonkarton 24 Stk. 8 cm x 11 cm Fahnen ausschneiden.
    - Aus dem bunten Tonkarton bei 6 verschieden Mustern je 4 Fahnen in 8 cm x 10 cm aus jedem Muster ausschneiden.
    - Aus dem schwarzen Tonkarton die 24 Stk. 8,5 cm Sterne ausschneiden.
    - Aus dem schwarzen Tonkarton die 24 Stk. 9 cm 2,5 cm Borde ausscheiden.
    - Aus dem weißen Tonkarton 24 Stk. x 3,3 cm Kreise ausschneiden.
    - Aus dem Kraftpapier 24 Stk. x 3,8 cm Weltreise ausschneiden.







2. Danach die Fahnen übereinander kleben (bunt auf weiss, dann weiss auf schwarz) und die Zahlen erst auf den Kreis, dann den Kreis auf den Wellenkreis den, Wellenkreis auf den kleinen Stern und den kleinen Stern auf den großen Stern kleben. Bitte die Zahlen auf den Sternen so anordnen, dass eine Zacke oben steht.




3. Die Fahnen mittig am oberen Rand der Tüte antackern. Achtet darauf nicht zu weit seitlich zu tackern, da an den Seiten noch gelocht werden muss. 

4. Die Borde an den oberen Rand der Fahnen ankleben. So verdeckt man auch die Tackernadeln.

5. Als nächstes die Tüten und Sterne mit Löchern und Ösen versehen. Das verleiht dem Ganzen ein hochwertigeres Aussehen. Bei den Sternen die Öse an der oberen Zacke anbringen, bei den Tüten rechts uns links oben an der Ecke der Fahnen.




6. 24 Kordelstücke schneiden – je ca. 20 cm lang und anschließend die Kordeln durch die Ösen der Sterne ziehen.

7. 24 Stücke Schleifenband schneiden (die Enden diagonal abschneiden) – je ca. 50 cm lang und anschließend mit der Öffnung nach vorne durch beide Ösen der Geschenktüten ziehen.


8. Das Schleifenband vorne verknoten und die Kordelenden mit einarbeiten. Danach alle mit einer Schleife versehen.
9. Dekoration an den einzelnen Tüten anbringen (z.B. aus Holz, Tannenzapfen, Glöckchen oder Ähnlichem).
        
10. Klammern zum Verschließen der Tüten oben mittig anbringen.



Für die Brettkonstruktion

1. Alle 4 Bretter untereinander auf die beiden Kanthölzer schrauben. Die Kanthölzer sollten ca. 20 cm Abstand vom Rand der Bretter haben. Mein Mann hat vorher einen Senker benutzt, damit die Schrauben tief genug in das Brett eingedreht werden.(Siehe Bild)



    2. Vorbohrungen für die Schraubhaken vornehmen (mit dem 2 mm Bohraufsatz) Loch 3 cm von oben und 9 cm von links gemessen bohren – 8 nebeneinander im Abstand von 14 cm. Das gleiche nochmal wiederholen in zweiter und dritter Reihe.Die zweite Reihe auf Höhe von 28 cm und die dritte auf Höhe von 54 cm beginnen.

Nun noch alle Tüten an die Haken hängen und fertig ist die Kiste. Insgesamt ist das Teil dann 80 x 120 cm groß. Falls man das Ganze aufhängen möchte, macht es Sinn, an der hinteren Seite der Bretterkonstruktion Haken anzubringen.

Ich wünsche Euch eine wunderbare Vorweihnachtszeit!
Eure Julia