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Donnerstag, 6. März 2014

Ich lerne aus meinen Fehlern....

...

.....und dann finde ich ganz neue Methoden um Fehler zu machen. 
Das da oben - das ist einer der ersten Quilts, die ich je genäht habe. Ein ganz einfaches Muster (Stacked Coins), 3 lange Nähte die als Quiltmuster durchgehen sollten und - da ich noch nicht wusste wie man ein ordentliches Binding macht - einfach den Rückenstoff ganz großzügig geschnitten und um die Ränder geklappt. Seit dieses Teil existiert wird sich abends im Winter bei uns um diese Decke gestritten - weil die nämlich kuscheliger und weicher ist, als alle die, die nach allen Regeln der Kunst gequiltet und genäht wurden. 

Also - da ich ja unbedingt aus den neuen blauen Stöffchen was nähen wollte, dachte ich mir - das kann man ja wohl noch mal so hinkriegen. Genau so - mit diesem einfachen Muster, ohne viel quilten und ohne richtiges Binding. Und damit wenigstens ein kleiner Unterschied besteht, habe ich die Tochter gestern morgen zu Westfalenstoffe geschickt mit dem Auftrag: Bring mir 2 m von dem dicksten Volumenvlies, dass die da haben. 

Ummmmm - das dickste Volumenvlies ist ca. 5 cm dick. 


Und wenn man die beiden jetzt mal nebeneinander legt, dann könnte man zu dem Schluss kommen - war vielleicht ein BISSCHEN zu viel. 


Nichtsdestotrotz - die Decke ist schnell genäht und sieht gut aus - man müsste nur vielleicht ETWAS dünneres Vlies nehmen, als das, welches ich verwendet habe.

Gemacht wird sie so:


Man braucht also eine Jelly Roll - daraus macht man dann 8 Häufchen mit jeweils 5 Streifen - diese werden dann der Länge nach aneinander gesetzt und gut gebügelt. Dann schneidet man diese 110 cm x ca. 27 cm langen Streifen zu 5 Blöcken à 20 cm - die mischt man dann schön durcheinander und setzt dann immer 8 dieser Blöcke zu einem langen Streifen zusammen. 

Ich habe den Quilt mit einem kleinkarierten Westfalenstoff aus der Lyon-Serie kombiniert - die sind ja 1,50 breit und damit muss man auf der Rückseite auch nicht stückeln. 

Nun also 6 Streifen à 12 cm von dem Westfalenstoff abschneiden, zwei der Streifen halbieren und je eine Hälfte an die restlichen 4 Streifen annähen (wir haben jetzt 4 Streifen à 2 m - und ein bisschen ) 

Diese werden dann an die langen blauen Streifen angenäht - das Quilttop ist dann 1,35 m x 2,00 m groß. 

Den Rückenstoff habe ich 2,15 x 1,50 m groß zugeschnitten - das Volumenvlies genauso groß wie das Top. 

Wenn man denn Rückenstoff, das Vlies und das Top ordentlich gerade ausgelegt hat, bleiben an allen Seiten 7,5 cm vom Rückenstoff stehen, den klappt man dann 1-2 cm um und schlägt in um den Rand nach vorne. Ich habe dann diesen Saum mit groben Stichen und Reihgarn festgeheftet bevor ich es auf der Maschine genäht habe und auch nur 2 lange Nähte der Länge nach durch die Decke gequiltet.

Aber sagen wir mal so, auch dafür brauchte ich bei der Dicke dieses Vliesstoffes die Hilfe des Gatten, der hinter der Maschine stand und gleichzeitig gezogen hat, während ich versucht habe zu schieben. Ich schwöre Euch, in diese Decke gehüllt übersteht man vermutlich auch einen Winter in der Arktis. 

Aus den ca. 10 cm großen Reststücken der Blöcke mache ich gleich noch mal ein passendes Kissen, das zeige ich Euch dann später. 

6 Kommentare:

  1. Herrlich, liebe Grete - ich musste gerade lachen als ich Deinen Eintrag gelesen habe und die neue Decke sah. Jetzt habe ich das Bild von Dir und Deinem Mann im Kopf - ziehend und drückend an der Nähmaschine :)))). Ich finde sie ist richtig toll geworden und es kann doch nicht warm genug sein, oder? Dann viel Spass beim Kuscheln. Liebe Grüsse Britta

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  2. Das ist ein Muster, das mache ich glatt nach...sieht jedenfalls einfach aus...das Schlimme ist immer das Zuschneiden, ich glaub, da muß ich mir mal professionelle Hilfe bei Dir holen...und dabei hab ich schon 1 Maschine...eine Accuquilt...aber diese Decke ist so toll, da schneide ich eben nochmal mit der "Hand". Danke für den lustigen Post...Liebe Grüsse, Katrin

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  3. Oh, es gibt noch dickere Vliese, im Baumarkt. Zum Dämmen :)
    Bei uns ist auch der erste Quilt der begehteste- da ist innen ein Fleece drin, der es mustermäßig nie zum Pulli geschafft hätte. Und er würde auch nur großflächig abgesteppt, da bleibt das alles weicher.

    (Bleibt der Gedanke, dass die Musterei der Quilterin am meisten Freude macht und die teueren Baumwoll- und Wollbattings den Vliesstoffherstellern ein Zusatzgeschäft bringt. Was haben eigentlich die traditionellen Amishquilts als Einlage?)

    Achja: Heike hat auch mal so dickes Polyzeugs als Einlage genommen, das wird beim Gebrauch dünner und schmiegsamer. Also ab mit der Decke in die Heavy Rotation beim Benutzen!

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